Der Heilkunst Blog
Kunst steht jenseits von Können


Kunst steht jenseits von Können. Kunst ist Handeln aus Erkenntnis. Sie ist Essenz aus Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition. Weil Heilkunst den Bogen von Diagnose zu Therapie weiter spannt, entsteht ein Weltbild in dem auch der Mensch anders gesehen wird. So handelt dieser Blog von Menschen im Spannungsfeld von Gesundheit und Krankheit aus der Sicht eines Arztes, der seine Berufung in der Heilkunst gefunden hat.
Heilen mit Inhalt: Das Verzeichnis
- Zahnhygiene ist zugleich auch eine Herzhygiene
- Dank an Brigitte und Gedanken zum Betreuen
- Zen - ein Kurzbericht zu ganz großem Sein!
- Weihnachten - Genuss und ihre dicken Folgen
- Vitamin D - welche Risken werden reduziert?
- Die Wahlfreiheit besteht nur in der Auswahl
- Dann bin ich also doch keine böse Macht?
- Mitleid und die Gemeinschaft der Leidenden
- Weil doch der Hausverstand am meisten hilft
- Zitate - Die Stenographie des Denkens und Geistes
- Zumindest das Wetter macht noch was es will
- Biothermologie und das Zahnthermogramm
- Schlange vor der Haustür und der perfekte Mann
- Was nicht hilft schadet nicht - oder eher doch?
- Diabetes Typ 2, Stress und das Leben überleben
- Bauchschmerzen - wenn es nicht der Darm ist?
- mEin Kampf - mEin Wissen - mEin Glaube!
- Katzen, Schlaf und das Risiko für Herzinfarkt
- Mir fehlt's im Kopf und nicht im Bauch
- Essen auf der Alm - Das Beste vom Bovist
- Ordinations-Sennerin Franzi auf Olympiade
- Energie, Herz, Atmung und Nervensystem
- Der Müll hat die Almen erreicht - und bleibt!
- Die Antipanik Atmung - jetzt komplett für Sie!
- Von den fünf Hindernissen und der 4. Fessel
- Zen-Projekt - Workshop für Zen-Interessierte
- Anti-Panik-Atmung: Atmen Sie die Panik weg
- Falsche Rollen - in den falschen Schuhen
- Fuß und Schuh und ihre passenden Rollen
- Fersensporn - eine Zunahme seit Jahren
- Panik - durchbeißen nein, durchatmen Ja!
- Das Leben wird Geschichte werden, egal ...
- Micromort - die Mathematik des Todes
- Der mathematische Maßstab der Natur
- Darm–Diät und was heißt FODMAP wirklich?
- Gegen die Monokulturen - auch politisch
- Die Sage vom Mitleid „Warum leidest du?“
- Empathie - Wahrnehmung durch Zuneigung
- Medizin, Spiritualität und die Ochsenbilder
- Von Problemen zu langer Bequemlichkeit
- Johanniskraut, die Heilpflanze des Lichts
- Das was fehlt - macht einen Unterschied
- Repertorisation und die Expertensysteme
- Tiere – Erstarrung, Angst und die Psyche
- Alter und Starrsinn machen uns machtlos
- "Wir sind nicht alt" hat einen Muskelkater
- "Wir sind nicht alt" geht dennoch wandern
- "Wir sind nicht alt" - fährt zu lange Auto
Zahnhygiene ist zugleich auch eine Herzhygiene


Es ist seit längerem bereits bekannt, dass in Plaques, den Stellen von „Verkalkung“ im Gefäßsystem, regelmäßig Bakterien aus dem Mund gefunden werden. Der Zusammenhang von mangelnder Mundhygiene und Herzerkrankungen besteht zweifelsfrei.
Jetzt hat aber eine aktuelle Untersuchung noch eins daraufgelegt: Mit über 160.000 Teilnehmern konnte eindeutig ein statistischer Zusammenhang zwischen Zahnhygiene und Herzgesundheit gefunden werden. Wer 3x täglich Zähne putzt reduziert das Risiko für Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche - Herzinsuffizienz.
Eine zusätzliche! professionelle Mund- Zahnhygiene jedes Jahr beim Zahnarzt kann mit der 3x täglichen Zahnpflege nicht nur eine Risikoverminderung von 24% bei Herzinfarkten erreichen sondern auch das Risiko von Schlaganfällen um 13% reduzieren.
Fazit: Kluge Menschen putzen ihre Zähne und investieren in eine jährliche Mund- und Zahnhygiene.
Quellen: Photo by Joseph Costa on Unsplash, Improved oral hygiene care is associated with decreased risk of occurrence for atrial fibrillation and heart failure: A nationwide population-based cohort study; Yoonkyung Chang, Ho Geol Woo, Jin Park, ...; First Published December 1, 2019 Research Article
Dank an Brigitte und Gedanken zum Betreuen


Liebe Brigitte, speziell für Dich am Montagmorgen.
Als Arzt betreue ich nun seit mehr als 35 Jahren in meiner Ordination Patienten. Dieses Betreuen ist nicht immer leicht, weil der gemeinsame Weg durch dick und dünn führt. In der ursprünglichen Bedeutung meint dick nämlich dicht - Dickicht, dichtes Gestrüpp.
Dieser Weg, der Menschen gemeinsam durch dichtes und dünn bewaldetes Gebiet führt, ist daher unterschiedlich beschwerlich und hängt immer mit Treue zusammen.
Wer geht schon gerne auf unwirtlichen Wegen und begleitet auf schwerem Terrain in schwierigen Zeiten? Ärzte tun das, Therapeuten tun das, gute Partner und Freunde tun das.
Wer betreut, der lässt nicht im Stich.
Besonders schön ist es, wenn man erfährt, dass mein Blog, wie von Brigitte, treu gelesen wird.
Treue Leser zu betreuen fällt leichter, wenn man weiß, dass man nicht für sich alleine schreibt, sondern selbst auch treu begleitet wird.
Liebe Brigitte, an Dich meinen herzlichen Dank für Deine Begleitung, stellvertretend für alle meine treuen Leser. Was man schreibt hat immer mit der eigenen Welt und den eigenen Wegen zu tun. Auf diesen begleitet zu sein ist ein schönes Gefühl.
Photo by Marianne Long on Unsplash
Zen - ein Kurzbericht zu ganz großem Sein!


Das Zen - Seminar war - dieses Wochenende. Doch keine Vergangenheit, denn die Wirkung bleibt und Sein ist zeitlos, denn ohne Orientierung verirrt sich die Zeit im Sein und verliert sich im Zeitlosen.
Ein tiefes Erleben und die Gewissheit, dass nur Erfahrung zählt. Sprechen darüber und auch schreiben können nur andeuten. Denn die Tiefe kann man nur spüren. Erfahrung ist.
Für mich war es ein wunderbares Anknüpfen an Zen Erleben vor vielen Jahren mit und durch Fritz Hungerleider (chin. Hung Hsi-san) und Willigis Jäger (jap. Kyo-un Rōshi).
Was bei Gerhard Walter, Roshi, Shihan 8. Dan, Aikido so wunderbar die Grenzen der Konzepte auflöste, war seine Kenntnis von den Gesetzen rechter Haltung und der Dynamik von Bewegung. Das ließ neben dem Da-Sein im Sitzen, die Ruhe im Bewegen entstehen.
Zusammen mit dem Öffnen der Grenzen philosophischer Konzepte waren diese Zen Tage ein seltenes Erleben von Lebendigkeit.
Danke! und mein besonderer Dank gilt Veronika Schneider, die dieses Erlebnis ermöglichte.
Weihnachten - Genuss und ihre dicken Folgen


Ein Patient bemerkt bei sich Veränderungen. Er bemerkt eine leichte Verschlechterung des Wohlbefindens durch leichte Bauchprobleme und ihm unklare Stuhlveränderungen mit schmierigen und durchfallartigen Stühlen. Eine genaue Ernährungsanamnese bringt die Erklärung. Das Einzige was er wirklich verändert hat und zu seiner üblichen Kost dazu isst, sind die typischen Klassiker vor Weihnachten: Lebkuchen, 2 jeden Tag. Wenn wir uns die Inhaltsstoffe anschauen dann wird vieles klarer:
Zucker, ...kerne, ...mehl, Glukose-Fruktose-Sirup, Kakao..., Sorbit, Karamellzuckersirup, Apfelsinen..., Invertzuckersirup, ...butter, ...klarpulver, ...mittel, ...phosphate, Gewürze. (die Punkterln ... um das Produkt zu „schwärzen“).
Das Produkt ist zu flauschigem Flaum - fest gewordener - Fruchtzucker- und Zuckersirup. Das Sorbit wird die Lebkuchen nie hart werden lassen. Das wünscht sich ja der Kunde und es schmeckt so schön süß.
Doch mit Leben hat dieser Kuchen nichts zu tun, ..., wohl aber mit Darmbeschwerden.
Und der Zucker wird sich ja auch ansetzen, meist dort, wo man es nicht will. Bis Weihnachten sind es ja noch 29 Tage und das macht 58 Lebkuchen. Doch nicht bei diesem Patienten, denn er hat gespürt und verstanden.
Photo by Dilyara Garifullina on Unsplash (Das Bild hat nichts mit dem geschilderten Produkt und den damit assoziierten Beschwerden zu tun!)
Vitamin D - welche Risken werden reduziert?


Vitamin D erlebt seit geraumer Zeit einen Hype! Versprochen wird viel, wie meistens zu viel. Eines ist klar: Unsere Vorfahren hatten mit großer Wahrscheinlichkeit durch den viel längeren Aufenthalt im Freien und an der Sonne höhere Vitamin D3 Spiegel als wir sie heutzutage haben.
Eine spannende Studie, die heuer im höchst renommierten British Medical Journal erschienen ist, umfasst eine Analyse von 75.000 Menschen in 52 Studien. Sie zeigt, dass Vitamin D weder einen Einfluss auf die Gesamtsterblichkeit hat noch des Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen reduziert.
Allerdings schien Vitamin D das Mortalitätsrisiko durch Krebserkrankungen um 16% zu vermindern.
Das ist doch bemerkenswert genug. Allerdings betrifft dies nur Präparate, die Vitamin D3 enthielten und nicht andere Vitamin D Varianten. So gibt es auch Präparate mit Vitamin D2, für die das Ergebnis nicht zutraf.
Vitamin D3 ist natürlich jenseits allen Zweifels perfekt für gute Knochen. Allerdings gilt auch hier: Zuviel ist ungesund.
Quellen: Harvard Health und BMJ: Association between vitamin D supplementation and mortality: systematic review and meta-analysis; BMJ 2019; 366 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.l4673 (Published 12 August 2019)
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Die Wahlfreiheit besteht nur in der Auswahl


Was immer Sie in Ihr Leben lassen, lebt mit Ihnen und ändert Sie. Was immer Sie nicht in Ihr Leben lassen, lebt nicht mit Ihnen, ändert Sie aber auch. Es ist Ihre Entscheidung was Sie wählen, wohin Sie sich ändern wollen.
Denn keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung. In einer Welt der Dualität gibt es keine Nichtwahl.
Aus Gewohnheiten auszubrechen ist Schwerarbeit. Doch nur wer frei von Gewohnheit ist, ist auch frei - frei zu wählen.
Entscheidungen und ihre Strategien sind deshalb besonders wichtig, weil sie häufig auch über Ihre Gesundheit mitentscheiden.
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Dann bin ich also doch keine böse Macht?


Das war die Frage eines Patienten, der fürchtet - gequält von dunklen Mächten - vom teuflisch zu werden. Was er spürt ist wahr - die Dunkelheit, die er sieht, ist da. Doch die Interpretation ist falsch.
Wie die Dunkelheit zum Teufel werden kann und Helligkeit zu Engeln.
Mehr dazu HIER unter Geschichten und Mehr dazu HIER unter Psyche - Divided - Geteilt: Teuflisches
Photo by Scott Umstattd on Unsplash
Mitleid und die Gemeinschaft der Leidenden


Ingeborg, mit der ich nach vielen Jahren immer noch nicht per Du bin, wahrscheinlich aus gegenseitigem Respekt, sprach mich letzte Woche auf meinen Betrag: Parzival - aus Mitleid wissend an. Sie fand, dass sie genug vom Mitleiden hätte, auch geschichtlich würde es ihr reichen.
Mitgefühl fände sie besser. Ingrid hat vollkommen recht und ich bin ihr sehr dankbar für den Hinweis.
Ich habe jetzt eine Woche nachgedacht und darüber kontempliert. Hinter der offensichtlichen Diskrepanz von Mitleid und Mitgefühl steht viel mehr. Es ist die Polarität der Gefühle um die es geht. Gefühle sind mehr als ein Zustand, sie geben nämlich auch eine Richtung vor.
Leiden ist passiv, Fühlen ist aktiv. Wer mitleidet wird Mitglied in der Gemeinschaft der Leidenden, wer mitfühlt, der erlernt Fühlen und erweitert seine Gefühlswelt.
Deshalb habe ich die Parzifalseite auch umbenannt. Ich habe jedoch nicht jedes „Mitleid“ durch das Wort „Mitgefühl“ ersetzt und das aus gutem Grund.
Parzifal - Durch Mitgefühl wissend
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Weil doch der Hausverstand am meisten hilft


Wenn ich schon Zitate sammle über Medizin, Gesundheit, Heilen und dann von George Bernard Shaw die Worte lese «Ein ungeübtes Gehirn ist schädlicher für die Gesundheit als ein ungeübter Körper», dann freut mich das sehr.
Denn das bestgeübte Gehirn freut sich am meisten über einen funktionierenden Hausverstand.
Wenn wir also die Empfehlungen der letzten vielen Jahre über die Nahrungspyramide verfolgt haben, dann haben sich diese Empfehlungen eingeprägt: Mindestens 5x täglich Obst und/oder Gemüse. Diese Empfehlung hat eine ganze Generation geprägt und FETT gemacht. Denn die Fruktosemalabsorption und damit eine weitgehende Unverträglichkeit des Fruchtzuckers sind diagnostische Fakten geworden. Übergewicht ist eine der Folgen von diesem Zuviel an Fruchtzucker in der Ernährung.
Gebetsmühlenartig haben die Medien den Unfug eines mehrmals täglichen Obstkonsums nachgebetet. Der Hausverstand hätte bei allen Großeltern schon lange eingesetzt und gemurmelt: Woher denn nehmen das Obst im Winter? Heute ist es einfach, zu einfach! Doch ein paar Erdbeeren für den Nachmittag?
Es ist ganz einfach nicht normal 5x am Tag etwas essen zu wollen was die Natur weder in der entsprechenden Menge noch zu allen Zeiten anbietet.
Wissenschaft wird dann gefährlich wenn sie unreflektiert zur Religion erhoben wird. Wenn wir diese, die Religion, schon nicht mehr haben wollen, warum dann zwanghaft einen neuen Götzen suchen, um dann diesen anzubeten?
Obst ist gesund, kein Zweifel - aber auch Zuviel ist aller Narren Ziel! - wenn wir schon bei den Zitaten bleiben wollen.
Die Nahrungsempfehlungen beginnen sich nur zögerlich zu ändern. Verwenden Sie Ihren Hausverstand, denn der versteht und reagiert schneller.
Demnächst etwas mehr über den Fruchtzucker und wenn Ihnen der Blog gefällt, dann teilen Sie ihn bitte. Sie wissen: Lob spornt an. ;-)
Heilen-Zitate: Zitate Homöopathie finden Sie HIER:
Heilen-Zitate: Zitate zur Medizin finden Sie HIER:
Heilen-Zitate: Zitate von Hahnemann finden Sie HIER:
Heilen-Zitate: Zitate zur Philosophie finden Sie HIER:
Und es werden hoffentlich noch viele mehr werden.
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Zitate - Die Stenographie des Denkens und Geistes


Zitate und fremde, unbekannte Gedanken regen zum Denken an. Eine neue Seite, die bei Gelegenheit erweitert wird.
Zumindest das Wetter macht noch was es will


Ein Artikel über Meteorologie und ihre Voraussagen zeigt ein Grundproblem des menschlichen Verstandes auf. Wo Unverfrorenheit und Dummheit sich paaren, kann eine psychische Missgeburt entstehen.
Wenn Erhard Berger wegen einer verfehlten Wettervorhersage geklagt wird, dann gehört der Kläger zumindest psychisch betreut. Denn das Wetter macht im Grunde was es will. Wenn man auch aus der Geschichte der jungen Vergangenheit des Wetters und der Dynamik des Moments eine vernünftige Prognose erstellen kann, dann gibt es dafür doch Grenzen und keine Gewissheit. (Bedenken Sie wie lange es gedauert hat, bis auch die Wissenschaft den aktuellen Klimawandel bestätigt hat).
Gäbe es nämlich aus den bestehenden Wetterdaten eine 100%ige Voraussagemöglichkeit, dann gäbe es kein Roulette mehr, weil dann auch eine Berechnung der kommenden Zahl und Farbe möglich wäre. Wettervorhersage ist großes Wissen und Kunst in Einem.
Dem Arzt geht es ähnlich. Medizin verwendet eine Unzahl von Daten, um nicht nur einen kurzen, sondern einen möglichst langfristigen Blick in die gesundheitliche Zukunft zu gewinnen. Dazu kommt noch, dass der Arzt mit seinem Wissen das „Wetter“ des Patienten aktiv verbessern will und ihn so bald wie möglich aus Dauerregen, Hagel, Sturm, Zyklon oder Trockenheit herausmanövrieren will oder versucht ihm zumindest das Ertragen dieser Wettersituationen zu erleichtern.
Dieses Unterfangen ist schwierig genug und als Arzt trägt man oft schwer an diesem Spagat zwischen den Möglichkeiten der Realität und den oft davon weit entfernt angesiedelten Vorstellungen und Wünschen des Patienten. Ein ganz einfaches Beispiel: Eine Patientin, die von ihrem Übergewicht mindestens 30 Kilogramm abnehmen will und zugleich der Meinung ist, dass sie bereits optimal isst und genügend Bewegung macht. Die zusätzlich fehlende Disziplin ließe sich auf das Wetter so übersetzen, dass man bei Starkregen zwar einen Schirm besitzt, diesen nicht aufspannt und trotzdem nicht nass werden will.
Doch um den Vergleich zwischen Wetter(k)lage und Diagnose und noch etwas zu vertiefen: Im Originaltext des ORF-Meteorlogen Erhard Berger (TT heute) „Fahrlässig wäre es, würde ich für die Prognose die Wetterkarte von gestern und nicht die von heute verwenden.“
Doch genau das ist es, was viele Patienten verlangen. Sie kommen nach einem Jahr mit neuen Problemen, die aus einer ganz anderen Ecke entstehen. Wenn der Arzt dann eine Diagnostik für nötig hält, kommt ganz häufig der unbedachte Einwand: „Diese Untersuchung haben wir doch schon letztes Jahr gemacht.“ Ein Arzt, der sich auf solch einen gefährlichen Vorschlag einließe, eine notwendige Diagnostik zu unterlassen, würde fahrlässig handeln.
Wenn der Leiter der Zentralanstalt für Metorologie und Geodynamik, ZAMG (hervorragende Wetter-App: ZAMG – wetter.team) in Innsbruck, Manfred Bauer erklärt, dass „16-Tages Prognosen oder Vorhersagen über 7-10 Tage aufgrund von reinen Computermodellen purer Zufall sind“ (TT heute), dann können Sie andenken welche - teils unlösbare - Fragen an den Arzt gestellt werden. Wir tun alle unser Bestes, davon bin ich überzeugt, aber die Zukunft entzieht sich dennoch unserem Wissen, das entspricht unter anderem den Tatsachen der Chaosphysik.
Doch trotz aller Unwägbarkeiten gibt es kleine Fenster, die konstruktive Eingriffe in die Gestaltung von Gesundheit erlauben.
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Biothermologie und das Zahnthermogramm


Um eine erste Idee vom thermischen Feld des Menschen zu bekommen. Wen das Wetter interessiert, der kann sich hier orientieren über die Messung der Wetterlage des Menschen. Schönwetter oder Schlechtwetter, Gewitter oder Hagel? Das sind ähnlich dem Wetter da draußen die diagnostischen Fragen, von denen die BioThermologie viele beantworten kann.
Hier geht es zur Einführungsseite: Wärme und das Zahnbild!
Mehr über die diagnostischen Konsequenzen bald.
Schlange vor der Haustür und der perfekte Mann


Ich bin froh und beeindruckt zugleich. Vor der Haustür einer lieben Patientin lag ein Prachtexemplar einer Höllenotter. Nein, sie wollte nicht Doris besuchen, sondern war auf der Jagd. Eine fette Kröte hatte sich nämlich bei einem Blumenstock versteckt.
Um die Nerven seiner Frau zu schonen, fing ihr Mann diese wunderschöne Schlange und setzte sie weit entfernt aus. Damit rettete er das Leben der Kröte und der Schlange und die Nerven seiner Frau. Nicht viele wären so heldenhaft gewesen. Meine Hochachtung!
Eine Höllenotter ist eine schwarze Kreuzotter, die durch ihre schwarze Farbe mehr Wärme absorbiert und damit viel aktiver ist und in höheren Bereichen überleben kann.
Mehr zum Arzneimittel der Vipera berus bald.
Zum Schlangengeist und zum Archetypen und Ur-Symbol der Schlange mehr HIER.
Bildnachweis: Photo by Herbert Forster
Was nicht hilft schadet nicht - oder eher doch?


Heute habe ich den allbekannten Spruch wieder einmal gehört: Wenn's nicht hilft - schadet's nicht.
Dazu gibt es doch einige Gedanken. Alles was man tut was sinnlos ist, blockiert Sinnhaftes. Wenn Sie zu oft Weißbrot essen, dann hilft es wirklich nicht, aber schadet es auch nicht??
Doch, es schadet, weil sie anstelle des Unfugs Vollwertbrot mit Ballaststoffen hätten essen können. Das hilft nämlich wirklich.
Sie haben von allem nur eine gewisses Ausmaß an Möglichkeiten, an Raum, an Zeit, an Wissen, usw.
Wer sich das Hirn mit Schwachsinn vollstopft hat, selbst wenn es nicht weh tut, hat weniger Zeit und Hirn für Kluges.
Wer sich den Bauch mit Unfug vollgeschlagen hat, selbst wenn es nicht wirklich schadet, findet dort keinen Platz mehr für Gutes.
Das Leben ist immer ein Leben der Entscheidungen. Und wie Sie wissen: Keine Entscheidung ist auch eine.
Dazu gibt es einen einfachen Spruch eines sehr klugen Mannes: "Mühen Sie sich nicht mit Dingen ab, die nichts bringen." Warren Buffet.
Für mich als Arzt gilt nach langer Erfahrung Ähnliches: Mühe dich nicht mit Patienten ab, die nicht bereit sind etwas zu ändern. Gesundheit hat nichts mit Konsum zu tun.
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Diabetes Typ 2, Stress und das Leben überleben


In einer aktuellen Studie aus 10 unterschiedlichen Regionen in China mit etwa 473.000 Teilnehmern wurden Zusammenhänge zwischen Diabetes mellitus Typ 2 und belastenden Lebensereignissen untersucht.
Von der Gesamtanzahl der Studienteilnehmer waren 25.000 oder 5,3 % Diabetiker.
Es wurde unter anderem untersucht, ob belastende Lebensereignisse und das Auftreten vom Diabetes Typ 2 in einem zeitlichem Zusammenhang stehen.
Das Ergebnis war für mich selbst nicht überraschend, weil ich bereits in meiner Turnuszeit teils schlagartiges Auftreten von Diabetes nach Unfällen, Traumata etc. gesehen habe, und mich damals schon die Frage beschäftigt hat, inwieweit Diabetes psychosomatisch getriggert werden kann.
Jetzt sind diese Zusammenhänge statistisch bewiesen:
Statistisch signifikant häufiger ist das Auftreten von Diabetes mellitus Typ 2 bei stark stressbehafteten Lebensereignissen und natürlich bei gehäuftem Auftreten und der Kumulation von Lebenstraumata.
Die unterschiedlichen Trauma Möglichkeiten, die eine Entwicklung von Diabetes Typ 2 begünstigen, kommen aus verschiedenen Lebensbereichen: Arbeit, Finanzen, Beziehung, Familie und aus höchstpersönlichen Probleme.
Beispiele dafür sind Scheidung, Konflikt in der Familie, Tod von Nahestehenden, Opfer von Gewalt, Unfall, Einkommensverlust, Pensionierung, ...
Untersucht wurde ein Zeitrahmen von 2 Jahren vor dem Auftreten von Diabetes Typ 2.
Reduzieren Sie also - wo immer möglich - Ihren Lebensstress. Denn es geht auch um die Häufung und Kumulation von Stressbelastung. Reduzieren Sie den Anteil an psychischer Belastung wo Sie die Möglichkeit dazu haben. Eliminieren Sie zum Bespiel sinnlosen Streit.
Die Frage die mich heute beschäftigt ist nicht mehr der psychosomatische Zusammenhang, der ist jetzt ja geklärt ist, sondern die epidemiforme Zunahme von Diabetes Typ 2.
Wird es wirklich immer schwieriger den Anforderungen des Lebens gewachsen zu sein und warum?
Meng Wang Wei‐Wei Gong Ru‐Ying Hu Jin Pan Jun Lv Yu Guo Zheng Bian Zheng‐Ming Chen Li‐Ming Li Jie‐Ming Zhong; First published: 19 February 2019 https://doi.org/10.1111/jdi.13028
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Bauchschmerzen - die nicht vom Darm kommen!


Bauchschmerzen, wenn sie nicht vom Bauch kommen was dann? Wenn das Labor keine Hinweise ergibt. Wenn man auf der Klinik nichts findet. Was tun wenn man nicht weiß warum? woher? wovon? Mehr davon:
1. Unter Heil-Geschichten HIER
2. Diagnostik der Ursache HIER
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mEin Kampf - mEin Wissen - mEin Glaube!


Vorgestern war ich WIEDERin meiner Lieblingsbuchhandlung (Freud'scher Verschreiber), in der ich regelmäßig stöbere, suche und finde. Ich konnte mithören, wie ein junger Mann nach einem Buch fragte, und ich wurde hellhörig. Er suchte "Mein Kampf" aber nicht die verkäufliche kommentierte Ausgabe, sondern die Originalausgabe.
Was können die Beweggründe sein? Jeder, der sich aufrichtig mit etwas beschäftigt, um sich eine Meinung zu bilden, ist froh um kommentierte Ausgaben - um das Wissen der Anderen.
Zwar erklärbar, aber unverständlich (ohne Verstand) ist es, warum man eines anderen Kampf zu seinem eigenen macht. Nur das Gefühl eigener Machtlosigkeit und Bedeutungslosigkeit können zu diesen tragischen Sozialphänomen führen.
Es sollte jedem klar sein, dass jedes Wissen, jeder Glaube und jeder Kampf nur eine persönliche Singularität in der Auseinandersetzung mit dem Leben sein kann. Denn Niemand kann je den Glauben, das Wissen oder den individuellen Kampf des Anderen (und immer Grunde immer Fremden) ermessen, erfühlen oder erfahren.
Des anderen Kampf zum eigenen zu machen ist immer verbunden mit eigener Machtlosigkeit und der Projektion und Übertragung des Wunsches nach Macht und Bedeutung an einen Repräsentanten und fremden Akteur des eigenen Lebens.
Meins ist immer Ein-(s). Warum darf nicht jeder (s)-Einen persönlichen Glauben haben und leben?
Ich selbst bin geprägt durch den Mut meiner Mutter und die Stärke ihres Glaubens.
Meine Mutter war 17 Jahre alt und aktiv im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Sie verbreitete illegale Flugblätter, wurde von der Gestapo verhaftet, musste die Schule abbrechen, durfte nicht zur Matura antreten und wurde als Strafe zur Umerziehung nach Berlin in den Arbeitsdienst geschickt. ...
Etwas mehr zu Meiner Mutter Glaube HIER
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Katzen, Schlaf und das Risiko für Herzinfarkt


Nein, es geht nicht um Katzen. Denn das Risiko, dass Katzen wegen Schlafmangels einen Herzinfarkt bekommen ist verschwindend gering.
Anders ist das allerdings bei Menschen. Eine hochaktuelle Untersuchung in einer Studie von fast 500.000 Personen hat zweifelsfrei bewiesen, dass eine gewohnheitsmäßige Schlafdauer unter 6 Stunden mit einem um 20% ! höheren Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden, einhergeht. Aber auch bei Langschläfern, die regelmäßig über 9 Stunden lang schliefen, stieg das Herzinfarktrisiko enorm an. Um ganze 34%.
Mit einer Mendelschen Randomisierung konnte errechnet werden, dass Kurzschläfer - allein mit 1 (einer!) Stunde Schlaf pro Nacht mehr - ihr Herzinfarktrisiko um ganze 20% senken können. Wo findet man sonst noch solche Chancen für eine bessere Gesundheit? Greifen sie zu!
Der Dank geht an meinen Sohn Leonhard, der mich auf diese Studie aufmerksam gemacht hat.
Iyas Daghlas, Hassan S. Dashti, Jacqueline Lane, Krishna G. Aragam, Martin K. Rutter, Richa Saxena, Céline Vetter; J Am Coll Cardiol. 2019 Sep, 74 (10) 1304-1314. Photo by Kate Stone Matheson on Unsplash
Mir fehlt's im Kopf und nicht im Bauch


Es war eine freudige Überraschung als ich vorletztes Wochenende auf einer Alm einen Freund traf. Vor vielen Jahren hatten wir gemeinsam in Hall unseren Zivildienst bei der Rettung abgeleistet. Es war die Zeit als wir noch für unsere Überzeugung eintreten mussten und unsere Entscheidung den Militärdient zu verweigern vor einem Gremium begründen und verteidigen mussten.
Wir plauderten über vergangene Zeiten und er erinnerte sich an seine Kopfschmerzen, die er damals hatte. Weißt Du es noch? fragte er mich. Ich hatte keine Ahnung mehr. Doch er half meinem Gedächtnis auf die Sprünge. Er hatte schon länger Kopfschmerzen und er fragte mich damals, was das sein könne und was er machen solle. Ich sprach ihn auf den Darm an. Er wusste noch seine Antwort darauf:
"Spinnst Du! Mir Mir fehlt's im Kopf und nicht im Bauch." Jedenfalls entschloss er sich dennoch zu einer F.X. Mayr Kur und die Kopfschmerzen waren bald für immer vorbei. Es hatte also doch im Bauch gefehlt. Seither ist er der F.X. Mayr Kur treu geblieben.
Die Moral von der Geschichte: Es fehlt nicht immer dort wo es weh tut und das Beste: Wer kapiert hat was ihm gut tut, sollte es weiter tun. Leider ist das eine Seltenheit.
Was mich persönlich freut. Damals wurde man von vielen verlacht, wenn man ursächlich an Darmprobleme gedacht hat. Heute ist die Literatur voll von diesen Verbindungen und Zusammenhängen.
Allerdings hatten hellsichtige Diagnostiker und Therapeuten bereits vor 100 Jahren daran gedacht wie Franz Xaver Mayr oder Richard Bach, der vor der Entwicklung seiner Bachblüten über den Darm geforscht hatte.
Einige Ärzte arbeiteten - wie ich auch - schon vor 35 Jahren mit Speziallabors zusammen, die erste Darmflora und Mikrobiom Analysen durchführten.
Mikrobiom Therapie war damals schon sehr erfolgreich und ist es heute weiterhin - allerdings noch viel besser durch die rasanten Fortschritte der Forschung.
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Essen auf der Alm - Das Beste vom Speisebovist


Von der Almkäseolympiade zur Speisekarte auf meiner Lieblingsalm
Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel - und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.
An diesen Spruch von Hippokrates denkt man sofort, wenn man Bovist auf der Kreidetafel der Almhütte als Hauptspeise findet. Der Speisebovist war so wunderbar, dass ich gleich noch eine zweite Portion bestellte und ihn mit der wunderbar gelungenen Panier doppelt genießen durfte.
Und natürlich kamen mir dabei sofort Gedanken an Bovista lycoperdon, das Heilmittel.
Franzi, die Ordinations-Sennerin auf Olympiade

Gestern war ein wirklich denkwürdiger Tag. Franzi, die im Sommer die Ordination mit der Alm getauscht hatte, nahm zusammen mit Martin Sailer, dem Senner der Zirler Kristenalm an der 25. Internationalen Almkäseolympiade in Galtür teil. Es war ein wunderbares und wirklich Geschmack-volles Fest. Wir alle sind sehr stolz auf Franzi, die ihre wunderbaren Begabungen zur Freude aller so phantastisch umsetzt!
Energie, Herz, Atmung und Nervensystem


Jedem halbwegs vernunftbegabten Menschen ist einsichtig, dass der Mensch sich als Einheit fühlt und auch erwartet, dass er als ein Wesen behandelt wird.
Spannend wird es, wenn die Medizin immer weniger auf fachübergreifende Zusammenhänge achtet. Der Grund ist ganz einfach die zunehmender Unkenntnis über Zusammenhänge, die so aus dem diagnostischen und therapeutischen Bewusstsein verschwinden.
Wer von Klang einer Klarinette keine Ahnung hat, wird sich schwer tun sie in einem Orchester zu hören, noch schwieriger wird es natürlich sein, dafür eine Stimme zu komponieren.
So ist es zum Beispiel erstaunlich und traurig zugleich, dass über die vielfältigen Funktionen der Atmung und ihrer Muster kaum geforscht wurde und wird.
Ein kleiner Einblick dazu auf meiner neuen Seite HIER.
Photo by Marc Najera on Unsplash
Der Müll hat die Almen erreicht - und bleibt!


Gestern bei einer weiten Wanderung finde ich doch wirklich auf über 1.500 Höhenmeter eine TT (für ausländische Leser die Tiroler Tageszeitung) aus dem Jahre 2018, nicht verrottet und lesbar. Sie hat einen Winter überdauert, Schnee, Regen, Kälte und Hitze! Müll scheint unzerstörbar. Doch was ist die Ursache für unser Müllproblem?
Ein Erklärungsversuch aus psychologischer und systemischer Sicht HIER.
Photo by andreas@dr-oberhofer.at
Die Antipanik Atmung - jetzt komplett für Sie!


Wie von mir zugesagt hier die Fortsetzung der Anti-Panik Atmung. Sie kann ein übermäßig gespanntes Nervensystem neu stimmen, sodass Sie sich wie ein korrekt gestimmtes Musikinstrument wieder besser in das Orchester Ihres Lebens einstimmen können.
Hier geht es zur Seite der Anti-Panik Atmung!
Photo by Jeremy Bishop on Unsplash
Von den fünf Hindernissen und der 4. Fessel


Aus gutem Grund schreibe ich diesen kurzen Abriss von den fünf inneren Hindernissen. Gesundheit hat immer mit Psyche zu tun. Geist und Körper sind eine Einheit.
Wenn ich schon gestern von Zen schreibe und auch einen Workshop empfehle, dann bleibe ich heute bei diesem Thema. Eine Patientin ruft mich voll Kummer an. Sie hat ihre kleine Tochter operieren lassen und ist sich unsicher ob die Entscheidung richtig war. Der Zweifel nagt, der Zweifel plagt.
Nun gibt es fünf Arten von inneren Hindernissen, die der Sammlung und Meditation im Wege stehen. Ich beziehe mich dabei auf die vierte Abhandlung des Meisters Chi-Chi aus den Bergen des Tien-Tai, der hier das vierte Hindernis so beschreibt:
„Es gibt zwei Arten von Gewissensbissen, an denen der Törichte Gefallen hat. Erstens Schuldgefühle für Dinge, die gemacht wurden und nicht hätten getan werden sollen. Zweitens für Dinge, die ausgeführt hätten werden sollen und es nicht wurden. ... es ist zu spät, den Fehler, wenn er begangen ist, ungeschehen zu machen.“
Das Wörtchen „Wenn“ allerdings kann sich als temporaler Nebensatz auf die Vergangenheit beziehen, aber auch als Konjunktiv eine Möglichkeit erwägen. „Wenn“ es schon passiert ist - dann ist es zu spät, „Wenn“ es überhaupt ein Fehler war, denn wer kennt die Zukunft?
In der Homöopathie gelten nämlich Gewissensbisse, Schuldgefühle - bis hin zu Beschwerden aus Reue - zu den kausalen und damit verursachenden psychischen Krankheitsfaktoren.
Damit rede ich nicht der Gewissenlosigkeit das Wort, aber den Fähigkeiten Fehler einzugestehen, sofern sie welche waren und Gewissensbisse ablegen zu können - als unvermeidbare Folgen von Lernprozessen.
Die Psychosomatik von Gewissen und Schuld liegt auf der Hand: Gedanken, Gedanken bis hin zum Schlaf, der einfach nicht kommen will, ...
Und das Wort Ge„wissen“ birgt eine Wahrheit: Wissen. Wer wirklich wissentlich schadet, macht sich schuldig. Wer aus Liebe handelt - wie es Eltern tun - keine Schuld. Da bin ich sicher.
Photo by Jen Theodore on Unsplash
Zen-Projekt - Workshop für Zen-Interessierte


Ich freue mich schon sehr auf den Zen Workshop von Roshi Gerhard Walter in Innsbruck und habe mich selbst auch schon angemeldet.
Er findet statt vom 29.11. – 01.12.2019.
Den Text zur Ausschreibung und Anmeldung finden Sie HIER: Zen-Projekt, Gerhard Walter, Roshi.
Gefühlte 45 Jahre Zen ohne Wissen,mein Eindruck HIER: Zen verspricht Nichts aber Zen hält Alles.
Photo © Gerhard Walter
Anti-Panik-Atmung: Atmen Sie die Panik weg


Der Blogbeitrag über Panikattacken hat Vieles ausgelöst:
"Danke für den Beitrag Panik im Leben, so wunderbar beschrieben..., leide eben neben meinen Spannungsschmerzen auch an immer wiederkehrenden Panikattacken, da kann ich nicht mehr sehen, hören, gehen, zuerst zittern..., bis zu Verkrampfung..., Atemnot etc...., die sind so Kraftraubend..., die wuensche ich keinem..., ich brauche immer 3 bis 4 Tage bis sich mein Körper wieder erholt."
"... denn ich habe jetzt nach 10 jährigem Dilemma, wo ich nicht außer Haus gehe..., sonst ist schon wieder das Desaster, es satt...."
Daher habe ich in meinen Antworten zugesagt noch dieses Wochenende einen Weg zu beschreiben, wie es möglich ist sich aus dieser Situation zu befreien:
Ein erster Beitrag zu Pranayama, der Wissenschaft vom Atem HIER.
Ein zweiter Beitrag zu einer wirksamen Anti-Panik-Atmung HIER.
Ich wünsche den Betroffenen von Herzen Besserung!
Bildnachweis: © Eric Isselée– stock.adobe.com
Falsche Rollen - in den falschen Schuhen


"In den Schuhen des Fischers" war einer der Filme, die mich tief beeindruckten. Oskar Werner als Vater Telemond, ein Priester, der wegen seiner Schriften der Häresie angeklagt war und sich verteidigen musste, brillierte wie immer. Die unverwechselbare Stimme bleibt.
Unverwechselbarkeit ist auch ein Merkmal von Identität und Authentizität. Sich selbst treu zu sein, heißt keine äußeren Rollen im Leben zu spielen, die nicht den inneren Vorgaben entsprechen.
Dann wird Ihr Leben weitgehend rund und ohne Blasen ab- und ver"laufen". Denn sie werden mit Ihrem Leben einverstanden sein.
Schauen Sie also wie bei Fuß und Schuh, dass Ihr inneres und äußeres Leben sich entsprechen.
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Fuß und Schuh und ihre passenden Rollen


Nicht nur wir haben eine Rolle, sondern auch unsere Füße. Jeder individuelle Fuß hat seine ihm eigene und persönliche "Rolle". Dieser, der Größe und Anatomie des Fußes angepassten Rolle entsprechend, rollt sich der Fuß nach genauen physiologischen Gesetzen ab. Und es heißt auch Fachchinesisch: Rolle.
Aber auch jeder Schuh hat seine ihm eigene Rolle. Ja, genau so heißt das in der Fachsprache des Schusters und es gibt mehrere davon Ballenrolle, Mittelfußrolle, ...
Und Rolle des Fußes und Rolle des Schuhs müssen sich entsprechen. Tun sie das nicht, dann verformen sich sowohl Schuh, als auch leider der Fuß.
Schon an der Faltenbildung des Schuhes kann man oft beim Abrollen sehen ob der Schuh wirklich zur Größe des Fußes passt. Und glauben Sie nicht, dass ein zu großer Schuh das kleinere Übel ist.
Wenn Sie wandern, müssen Sie sich beim hinauf steigen immer über ein Übermaß des Schuhes hinaufhebeln und verlieren Kraft und Sicherheit, herab können Sie es nicht richtig "rollen" lassen, sondern bremsen sich bei jedem Schritt.
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Fersensporn - eine Zunahme seit Jahren

"In den Schuhen des Fischers" war einer der Filme, die mich tief beeindruckten. Oskar Werner als Vater Telemond, ein Priester, der wegen seiner Schriften der Häresie angeklagt war und sich verteidigen musste, brillierte wie immer. Die unverwechselbare Stimme bleibt.
Unverwechselbarkeit ist auch ein Merkmal von Identität und Authentizität. Sich selbst treu zu sein, heißt keine äußeren Rollen im Leben zu spielen, die nicht den inneren Vorgaben entsprechen.
Dann wird Ihr Leben weitgehend rund und ohne Blasen ab- und ver"laufen". Denn sie werden mit Ihrem Leben einverstanden sein.
Schauen Sie also wie bei Fuß und Schuh, dass Ihr inneres und äußeres Leben sich entsprechen.
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Panik - durchbeißen nein, aber durchatmen - Ja!


Nur wer einmal wahre Furcht und Angst erlebt hat kennt sich aus. Das Gefühl wahrer Panik überfällt unmittelbar und gnadenlos. Sie schlägt zu wie ein Hammer. Und dann passiert was passieren muss:
Der Körper reagiert, er rebelliert, erstarrt. Und dann macht er alles was er kann und können muss in Situationen der wahren Angst, das ist das, was man Furcht nennt:
Mehr dazu im ersten Teil von „Panik im Leben“: HIER
Bildnachweis: © terovesalainen– stock.adobe.com
Das Leben wird Geschichte werden, egal ...

Ich erinnere an den Geburtstag von Dr. Mohinder Singh Jus, einen begnadeten Homöopathen, der uns heuer verlassen hat und heute 72 Jahre alt geworden wäre. Ich erinnere mit seinen eigenen Worten.
Wir können das Leben leben, aber nicht festhalten,
wir können es erfahren aber nicht ändern.
Es wird Geschichte werden, egal ob es uns gefällt oder nicht.
Micromort - die Mathematik des Todes


Micromort ist die Maßeinheit des Risikos und der Wahrscheinlichkeit zu sterben. 1 Micromort als Maßeinheit beschreibt die mathematische Wahrscheinlichkeit von 1 : 1 Million zu sterben.
1,4 Zigaretten zu rauchen hat erhöht die Wahrscheinlichkeit an einer Herz- Kreislauferkrankung oder an Krebs zu sterben um 1 Micromort. Dieses Risiko entspricht dem Konsumrisiko von einem halben Liter Wein täglich oder der Zeit von zwei Monaten, die man mit einem Raucher zusammen lebt.
Das Todesrisiko wird mathematisch gewichtbar, weil definierte Risikofaktoren mit einer gewissen messbaren Wahrscheinlichkeit mit bestimmten Todesursachen statistisch verbunden werden können.
Mehr zu Micromort und der Mathematik des Todes: HIER
Quelle: R. A. Howard: On making life and death decisions, 1980, Bildnachweis: © freshidea – stock.adobe.com
Das mathematische Maß der Natur


Das mathematische Maß des goldenen Schnittes findet sich nicht nur seit Jahrhunderten in der Kunst und Architektur, sondern seit Anbeginn der Evolution in der Natur, in den Harmonien der Musik und in den Proportionen des Menschen. ...
Mehr davon: Die Götter geometrisieren (Novalis) HIER
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Darm–Diät und was heißt FODMAP wirklich?


FODMAPs sind verschiedene Zuckerarten und Polyole (Zuckeraustauschstoffe). Diese können abhängig von der Darmflora Symptome eines Reizdarmsyndroms mit allen seinen Beschwerden hervorrufen.
Zu den FODMAPs zählen: …
Mehr auf der FODMAP Seite: HIER
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Gegen die Monokulturen im Leben


Es muss einfach ärztliche Pflicht sein, dreiste Fehlinformationen zu korrigieren. Gewohnt kurzsichtige Sichtweisen aus beschränkt ängstlichen Ecken des Nichtdenkens behaupten frech "Mischkulturen seien nicht vorteilhaft"
Das Gegenteil ist der Fall: Monokulturen schaden. Das weiß jeder ernsthafte Bauer und zumindest die Kritik an Palmölplantagen ist angekommen. (Dabei als Zwischenruf sozusagen ein Kompliment an SPAR, dessen Eigenmarken Produkte inzwischen zu 99% palmölfrei sind). Doch weiter zur Diversität, dem Maß für strukturelle Vielfalt: Das perfekte Gleichnis zur Vielfalt im menschlichen Leben ist die Mannigfaltigkeit der Darmflora.
Fehlen in der vielfältigen Bakterienpopulation des Darmes gewisse Stämme, dann entstehen Lücken in der Gesamtheit der Besiedelung. Diese Lücken werden eben nicht durch bereits anwesende Bakterien aufgefüllt und ausgeglichen. Erst eine maximale Vielfalt lässt Kolonisationsresistenz entstehen, eine aus der Vielfalt entstehende natürliche Abwehr.
Und noch ein letzter Satz zur Vielfalt. Schwarz - weiß - grau, oder eine Farbe: Leben Sie lieber in einer einfältig - einfärbigen Welt oder in einer bunten Welt?
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Die Sage vom Mitleid „Oheim, warum leidest du?“


Wer von Empathie spricht oder schreibt, erinnert sich an das Heldenepos von Parsifal, der es aus falscher Rücksicht "vergisst" die entscheidende Frage zu stellen: „Warum leidest Du?“
Mehr davon HIER: Parsifal - durch Mitleid wissend
Parsifals Ankunft an der Gralsburg "The artist is unknown. [Public domain], via Wikimedia Commons"
Empathie - Wahrnehmung durch Zuneigung


In meiner Wahrnehmung ist eine gesunde Arzt - Patient Beziehung die Grundlage jedes ärztlichen Handelns. Es muss ein grundsätzliches Interesse an Wohlergehen und Heilung des Patienten bestehen. Fehlt dieses, dann wird nichts Heilsames entstehen können. Doch was ist eine gesunde Arzt - Patient Beziehung?
Mehr davon und über Empathie - Mit den Augen der Liebe HIER
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Medizin, Spiritualität und die Ochsenbilder


In der Medizin kann man sich in Teilfeldern und Spezialgebieten mit den Fragmenten des Körpers beschäftigen. Dennoch ist der Körper mehr als ein Organsystem.
Genauso kann man sich in Teilaspekten mit den Fragmenten der Psyche beschäftigen. Mit Ängsten und Depression, mit Problemen durch Einsamkeit oder Beziehung. Dennoch ist der Geist mehr als Angst, Trauer oder Sorge.
Auch möglich sind jedoch Sichtweisen von Ganzheit auf Körper und Psyche. Vom Teil zum Körper, vom Ich zum Selbst. Für eine Sicht über Körper und Geist hinaus braucht es Spiritualität.
Mehr davon und von den Ochsenbildern des Zen HIER.
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Von Problemen zu langer Bequemlichkeit


Die Zeit des Wanderns beginnt und häufig geht man ausgetretene Pfade in ausgetretenen Schuhen. Die Gewohnheiten des immer Gleichen sind es, die in die Pathologien von Krankheit führen. Sind Schuhe ausgetreten, dann sind sie verändert von der immer gleichförmigen Belastung. Der einst neutrale Schuh wurde langsam zu meinem Schuh - mir ähnlich und dem Ihren - Ihnen ähnlich.
Damit hat er, durch seinen Träger über Jahre geprägt, die Form verändert und wurde - uns endlich ähnlich gemacht - bequem. Doch diese Bequemlichkeit ist trügerisch. Denn endlich angenehm, verbiegt sie uns noch mehr - die Bequemlichkeit.
Wanderschuhe, die nach außen oder innen abgetreten sind, belasten nicht nur die Sprunggelenke, sondern auch die Knie, die Hüften und die falschen Kraftlinien setzen sich nach oben fort.
Mehr zum Gehen demnächst und Folgendes in eigener Sache:
Ab morgen Montag beginnt die Anmeldung für die Termine im Herbst. Immer zwischen 8h - 12h. Ich freue mich auf Sie.
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Johanniskraut, die Heilpflanze des Lichts


Wer Trost und Zuspruch braucht, kann Zuwendung finden bei den Lichtblüten des Johanniskrauts. Seine Heilwirkung erhellt und richtet auf. Wer die Blüten sucht und sich nicht sicher ist: Zerreibt man die gelben Blüten des echten Johanniskrautes auf der Hand, tritt ein rot violetter Saft aus. Es ist die Komplementärfarbe zum Gelb, die sich zeigt. Damit erschließt sich auch ein Teil der Heilwirkung, die bis in die Polarität des Lichtes wirkt, in das Dunkel der Seele. Gerade für Kinder, die etwas Aufhellung benötigen, kann das Lichtkraut Wunder wirken.
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Das was fehlt - macht einen Unterschied


Eines ist mir sicher: Was für den Knochen gilt (siehe Bild: von gesund bis zur Osteoporose), gilt für den ganzen Menschen. Denn das was fehlt, macht immer einen Unterschied.
Um Klarheit in den Begriff der orthomolekularen Medizin zu bringen finden Sie mehr dazu HIER!
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Repertorisation und die Expertensysteme


Um einen Kurzeinblick in die tägliche homöopathische Arbeit der Repertorisation zu geben, habe ich eine kurze Seite verfasst. Mehr dazu: HIER
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Tiere – Erstarrung, Angst und die Psyche


Vorgestern habe ich eine verzweifelte Blindschleiche gerettet. Das arme Tier - ähnlich prachtvoll wie im Bild - war irgendwo eine Mauer heruntergefallen und versuchte verzweifelt die Straße auf der sie gelandet war zu verlassen. Ihre Schuppen fanden keinen Halt und sosehr sie sich auch mit aller Kraft hin und her wand und dabei eine stehende Sinuskurve abbildete, kam sie nicht vom Fleck.
Ich musste sie also retten und da es keine Möglichkeit gab, sie wieder dorthin zu bringen wo sie herkam, nahm ich sie mit nach Hause. Dort lebt sie jetzt in den Büschen und Unterholz vor unserer Wohnung.
Ich hielt sie etwa nur 10 Minuten in einer Schachtel. Dort war sie vor Schreck vollkommen erstarrt. Dann sah ich sie mehrmals würgen bis sie sich erbrach. Als ich sie dann aussetzte war sie wieder frisch und munter und sogleich verschwunden.
Doch die Lehre: Tiere haben Angst, Tiere erstarren vor Angst, Tiere erbrechen vor Angst. Was ich da gesehen und erlebt habe war eine massive psychosomatische Reaktion. Gleich wie beim Menschen auch.
Passen Sie auf Tiere auf, denn diese leiden gleich wie wir.
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Alter und Starrsinn machen uns machtlos


"Wir sind nicht alt" wird den Führerschein sicher nicht abgeben. Er wird sich auch sonst weiter nichts sagen lassen. Er wird dafür weiter Mitmenschen und sich selbst über das Maß gefährden.
Und wie andere Starrsinnige auch wird er die Menschen um sich, Partner, Kinder und Familie wie man so sagt: "in den Wahnsinn treiben." (drive men into madness, drive him insane, drive him crazy - das scheint ja international zu sein - es endet auch im Französichen - dans la folie - im Wahnsinn).
Wie bringt man Einsicht bei? Wie soll man sagen, dass sich die Freiheit mit dem Alter verringert? Wie - mit Respekt - schonend auf Defizite aufmerksam machen ohne zu bevormunden?
Es ist hilfreich zu erkennen, dass bei Starrsinn keine Kommunikation stattfindet. Kommunikation beinhaltet die Fähigkeit zu einem wechselseitigen Austausch. Diese Fähigkeit ist nicht mehr gegeben.
Das zu wissen hilft, um zumindest besser mit der eigenen Machtlosigkeit im Umgang mit Erstarrten umgehen zu können.
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"Wir sind nicht alt" hat einen Muskelkater


Am nächsten Tag wird beobachtet, dass "Wir sind nicht alt" nur mehr rückwärts die Treppe vom 2. Stock zum Frühstücksraum herunter steigen kann. "Wir sind nicht alt" kommt allein.
Doch immer noch weiß "Wir sind nicht alt" alles besser. Denn wie jeder, der einmal einen heftigen Muskelkater gehabt hat, weiß, hilft am besten moderate Bewegung.
Gehen's doch am besten dem Bach entlang. Ein guter Rat, denn leichte Bewegung tut den Muskeln gut.
Nein, wir nehmen die Seilbahn auf den Gletscher und dort bleiben wir sitzen - im Restaurant. "Wir sind nicht alt" weiß alles besser. Das nennt man Altersstarrsinn.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eisgratbahn_am_Stubaier_Gletscher.jpg; Credits to Großer Isidor
"Wir sind nicht alt" geht dennoch wandern


"Wir sind nicht alt" will wandern gehen. Gleich am nächsten Morgen und ohne Erholung von den 14 Stunden Autofahrt und ohne Zeit der Anpassung an die Höhe im Gebirge.
Er hat sich auch ein fernes Ziel gesetzt. Ins Pinnistal soll es gehen. Es wird ihm davon abgeraten, denn die Strecke ist zum sich "Eingehen" weit. Nein, wir gehen, denn "Wir sind nicht alt".
Dann nehmen's doch wenigstens das Hüttentaxi (das "Pinnis-Shuttle") für den Rückweg. Auch hier nein, denn, ...
Die lange Strecke zurück - immer abwärts - geht auch Jüngeren in die Beine, wenn das Training fehlt.
Mit "Wir" meint er wohl teilweise auch seine Frau, die frägt er aber nie. Er wird wohl doch nur sich selbst meinen. Wir, Wir - Ich, Ich!
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pinnistal_mit_Karalm.jpg, Credits to Whgler
"Wir sind nicht alt" - fährt zu lange Auto


Relata refero: Ich erzähle Berichtetes und gebe damit mir Erzähltes wieder: Ein Tourist aus einem nördlich angrenzenden Land schlug vor einigen Tagen des nachts durch die Mautschranke bei Schönberg. Außer einer groben Schranken-"verrenkung" passierte Gott sei Dank nicht mehr.
Er war 14 Stunden durchgefahren, und das ohne wesentliche Pause. Als er das Malheur am nächsten Tag beichtete, wurde er darauf hingewiesen, dass die Konzentration mit den Jahren doch abnehme und so ein Strecke durch zu fahren mit dem Alter immer noch gefährlicher werde.
"Wir sind nicht alt" war die patzige und wie berichtet fast aggressive Antwort. Der Fahrer ist 73. Das nennt man eine Verkennung. Wenn Tatsachen nicht wahr-genommen werden, sondern verdreht werden oder werden müssen um dem eigenen Schein und Anspruch zu entsprechen.
Im Pluralis Majestatis zu sprechen ist ein weiterer Hinweis auf eine innere Verwirrung. Außer dem Papst, oder anderen Hoheiten, die für ihre Untertanen sprechen, ist es nicht wirklich üblich die "Wir" Form zu verwenden und es ist nicht anzunehmen, dass er im "Pluralis Modestiae" gesprochen hat, dem Bescheidenheitsplural, um sein "Verdienst" zu schmälern.
Wenn schon Verkennung, dann sollte er sich wenigstens seinem Verhalten entsprechend so im Rückspiegel sehen. Wobei ich damit Hunde nicht beleidigen will.
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