Nebenwirkungen
Die Beurteilung der Wirkung
Es ist einfach Ärmlichkeit im Geiste zu glauben eine Therapie, die wirkt, sei ohne Nebenwirkungen! Denn Wirkung an sich beinhaltet in einem so komplexen System wie dem des Menschen automatisch und mit Sicherheit, dass es auch Wirkungen neben der erstrebten Hauptwirkung gibt!
Das nennt der Arzt Nebenwirkung. Es kann aber auch durchaus erfreuliche Nebenwirkungen geben. Leider ist im allgemeinen Sprachgebrauch ungenauer Weise und meist ausschließlich die schädliche Nebenwirkung gemeint. Das allerdings schränkt bereits das Denken und die Beurteilung der Wirkung ein.
Das Faktum der Nebenwirkung
Jeder Homöopath, der lange, kritisch und selbstkritisch Homöopathie betreibt, weiß, dass es bei jeder Anwendung der Homöopathie Nebenwirkungen gibt und teilweise auch schädliche.
Die Wirkung der Homöopathie ist sehr viel breiter und tiefer als allgemein angenommen wird. Wie jedes gute Medizinsystem lebt auch sie von Wissen, Erfahrung und Kontrolle. Nur ein erfahrener Homöopath kann in regelmäßigen und unbedingt notwendigen Kontrollen beurteilen ob die homöopathische Therapie fortgeführt, vertieft oder verändert werden muß. Jede Therapie ist ein Weg und kommt damit auch immer wieder an Weggabelungen und Kreuzungen. Ein wirklich homöopathischer Arzt weiß um die Geographie der Krankheit und um die Wege aus dem Unheil. So kann und muß er in der Therapie Schritt für Schritt für den Patienten die Richtung zur Gesundheit wählen.
Krankheit gehört genauso zur Ganzeit wie Gesundheit
Homöopathie wirkt im Bereich der Materie und der Seele. Ein wahrer Homöopath weiß um die Wirkungsrichtung die er anstrebt und weiß natürlich auch dass Seele und Körper eine Einheit sein sollten. Sie leben aber meistens nicht in gesunder Einheit! Hier liegt die Ursache der Krankheit.
Denn Krankheit ist nie nur eine Krankheit des Körpers oder eine Krankheit des Geistes oder eine Krankheit der Seele . Es ist immer eine Gesamtheit eine Entität, es ist immer eine aus der Harmonie gefallene Ganzheit des Menschen. Damit wird jede Krankheit zu einer umfassenden Aufgabe der Gesundung.
So kann Krankheit auch immer nur mit Hilfe des Patienten des "Kranken" behandelt werden, denn er muss sich ändern, er muss das Land seiner Krankheit verlassen wollen. Der Arzt kann ihm den Weg zeigen, er kann ihm Krücken geben, er kann ihn begleiten, sogar an der Hand nehmen.
Doch es ist nicht Aufgabe des Arztes Berge von Menschen auf seinen Schultern zur Gesundheit zu tragen. Gehen muss der Mensch selbst!
Orte und Ebenen der Wirkung
In der Homöopathie arbeitet man mit Tief-, Mittel- und Hochpotenzen. Dort wo ihre Dosierung liegt, dort liegt auch ihre Wirkung!
So wirken Tiefpotenzen im materiellen und damit körperlichen Bereich. Mittelpotenzen wirken im funktionellen und regulativen Bereich. Hochpotenzen wirken im geistigen und seelischen Bereich.
Doch damit ist es wirklich noch lange nicht getan! Denn in der Homöopathie gilt das Gesetz der Enantiodromie. Einfach gesagt: Was wir im körperlichen und materiellen verändern hat auch immer Auswirkungen auf den Geist und die Seele.
Der Arzt verändert immer den Menschen als Ganzes und sollte um diese Verantwortung wissen!
Ich habe aus Respekt vor dem erfahrenen Wissen um die Tiefe der homöopathischen Wirkung jahrelang nicht mehr mit Hochpotenzen gearbeitet um nicht in die Psyche des Menschen einzugreifen. Heute weiß ich, dass Tiefpotenzen die Psyche ebenso stark verändern können und den Menschen aus seiner Körper - Seele Balance bringen können:
Ein Beispiel: Es ist homöopathisch auf einfache Weise möglich mit Tiefpotenzen die Sexualität des Menschen und damit seine sexuelle Ausstrahlung und auch Anziehungskraft zu verändern. Das hat natürlich eine massive Auswirkung auf die Seele und damit auch auf das seelische Gleichgewicht.
Damit ist jeder körperliche Eingriff immer auch ein Eingriff in die Seele des Menschen! Jede Hormongabe zum Beispiel verändert die Seele! Viele Frauen wissen bereits nicht mehr um ihr Selbst!
Eine planlose und lange Behandlung mit Tiefpotenzen ist deshalb immer auch Psychotherapie aber es sollte gewusst sein wohin die Reise führt.
Die wichtigste Frage muss daher immer die nach dem seelischen Bauplan, nach der seelischen Bestimmung und den seelischen Zielen des Patienten sein. Der Homöopath hat die Möglichkeit um die Wünsche der Seele zu wissen.
Die Grenzen der Selbst- und Laientherapie
Selbsttherapie scheitert meistens bereits an dieser grundlegenden Anforderung. Der Patient ist in der Krankheit gefangen, weil er mit seiner Lebensweise und seinen Entscheidungen den Weg in die Krankheit gefunden hat.
Die Selbstbeurteilung seiner eigenen Situation und die Beurteilung der Situation von Nahestehenden ist wegen Betriebsblindheit in den allermeisten Fällen nicht möglich. Deshalb sehe ich in den vielen Versuchen der Selbsttherapie eigentlich den krankhaften Zustand der Selbstüberschätzung, des sich nicht helfen lassen Wollens und auch des sich nicht selbst helfen lassen Könnens.
Bei Angehörigen ist es meistens die eigentlich respektlose Form des Besserwissens und damit der Selbsterhöhung die hinter dem Bedürfnis der Angehörigenbehandlung und "Hilfe" steht. Dadurch ist bereits die angebrachte und für Diagnose und Therapie absolut notwendige Neutralität und Objektivität gescheitert.
Ärzte und Psychologen scheitern meistens bereits an der Diagnose ihrer eigenen Probleme und damit auch an der Therapie. Ebenso verhält es sich im Bereich ihrer engen Verwandtschaft.
Laienhomöopathie ist ein für einfachste und kurze Anwendungen ein möglicher Weg der Akuthilfe im Umfang einer wirklich verstandenen und richtig angewandten homöopathischen Hausapotheke. Alles was darüber hinausgeht ist ein Spiel mit der eigenen Gesundheit und der der Nächsten und Liebsten.