Müll - Damit die Welt so wird wie wir!?
Der Müll als schmutziges Dauer - Welt - Phänomen
Müll ist was wir übrig lassen, wegräumen, wegwerfen, weg haben wollen. Nichts wie weg damit, aus dem Weg damit! Doch nun liegt er auf unserem Lebensweg, sichtbar, unübersehbar, der Müll.
Müll in jeder Art, Erd-Müll, Wasser-Müll, Luft-Müll, Lärm-Müll, Feuer-Müll, Rauch-Müll, Gas-Müll, Geschmacks-Müll, Äther-Müll (5G!), Batterie-Müll, Atom-Müll...
Jedes Element ist betroffen und wird konsequent vermüllt und damit verunstaltet. Wir schließen die Augen und müllen weiter, wir verschließen die Ohren und lärmen weiter, wir verschließen die Nase und stinken weiter.
Die Gefahr eines veränderten Müll Set Points
Wir verändern unsere Mitwelt und wir verbiegen damit unseren Müll Set-Point. Den kennen Sie natürlich daher, wenn sie abnehmen möchten oder Ihr Gewicht halten möchten. Es gibt den Jo-Jo Effekt, der immer wieder den Ist-Zustand erhalten will. Hat sich unser Körper erst einmal an den Set-Punkt gewöhnt, dann will er ihn gegen alle Veränderung verteidigen, wehrt sich und hält den Set-Punkt stabil.
Das ist Homoiostatis - Homöostase, ein Regelkreis, der mit allen Mitteln versucht alles und im Besonderen den Set Point gleich, ähnlich und stabil zu halten. Der Set Point ist der Anhaltspunkt an dem sich dieser Prozess der Steuerung und Erhaltung von Gleichgewicht orientiert.
Haben wir unsere Mitwelt erst einmal soweit verändert, hat sich der Müll soweit eingeschlichen, dass er erst einmal normal ist, dann wird dieser Zustand nicht mehr zu vertreiben sein, weil unser Bewusstsein ihn verteidigen will. Niemanden stört er mehr - der Müll, weil wir ein neues Müll-Bewusstsein entwickelt haben.
Die immerwährende Rückkehr des Verdrängten
Für jeden ernstzunehmenden Therapeuten ist es ein Faktum, das Verdrängtes an die Oberfläche drängt. Denn Verdrängtes lässt sich zwar verdrängen, aber nie und nimmer lässt es sich vernichten aus der Welt schaffen. Es ist wie Müll. Was wir nicht sehen wollen oder können, weil es zu unangenehm oder zu schmerzhaft ist wird weggeschoben, also verdrängt.
Es kommt in den Keller, den Dachboden, doch wenn das Verdrängte Zuviel wird, dann ist der Aufwand es aus dem Blick zu räumen zu groß.
Es verhält sich wie der Fußball, den wir unter Wasser drücken wollen. Er will nach oben. Je größer er ist, desto stärker wird seine Kraft und je tiefer wir ihn unter die Oberfläche drücken umso mehr wächst seine Energie. Er will ans Tageslicht.
Auch der Müll kommt an das Tageslicht, an unsere Nase, in unsere Lunge, in unser Trinkwasser in unser Gewebe. Je mehr Müll in der Umgebung umso mehr verwandeln wir uns in das was wir verdrängen: in Müll.
Die Wiederkehr des Müll schafft ein Müll-Wesen
Was früher einmal Müll war, war zeitbegrenzt. Weggeworfen wurde nichts, dann alles war von Nöten, brauchbar und wichtig. Was blieb an Müll waren unsere Ausscheidungen: Harn und Kot.
Mull, so spricht man das in Tirol, war früher lockere Erde und dazu wurden die Fäkalien schlussendlich auch verwandelt und die Toilette der Abort war nach draußen verlegt, weg von uns, ein Ab-Ort eben. Dem Ab-Ort entsprechend haben wir uns an den Begriff Um-Welt gewöhnt, an eine Welt, die uns scheinbar nicht direkt betrifft. Deshalb spreche ich immer von Mit-Welt!
Der Müll hat heute aber unsere Wohnungen erobert und muss sortiert werden, er hat unser Wasser erreicht als Hormon-Müll und unseren Körper als Mikroplastik-Müll, Chemie-Müll.
Das was wir zu uns nehmen, inzwischen verschmutzt, Schmutz-Wasser, Schmutz-Luft und Schmutz-Nahrung mit Antibiotika-Müll, Konservierungsmüll, etc. verwandelt uns selbst in eine Müll-Deponie.
Wir werden zum dem was wir verdrängen, zu Schmutz-Menschen zu einem Müll-Wesen.
Die Veränderung des Müll in Art und Eigenschaft
Erschreckend und zutiefst "denk"-würdig ist jedoch, dass wir Müll erschaffen, der sich nicht zersetzt, der bleibt.
Dieser bleibende und überlebende Müll scheint mir ein Sinnbild dessen zu sein, was heute angestrebt wird, das ewige Leben. Wenn wir schon nicht ewig leben, dann soll es wenigstens unser Müll. Ich verdächtige unser Verhalten als den Versuch des stellvertretenden Überlebens, als systemische Flucht in die Ewigkeit.
Macht Euch die Erde untertan, problematisch genug, aber sicher nicht als Auftrag gedacht, den Menschen zum Müll-Kaiser dieser Erde zu machen.