Bovist - Der Pilz der Öffnung
Eingesperrtsein in sich Selbst
Bovista ist ein homöopathisch selten verwendetes Mittel. Doch es steht für häufige Grundprobleme der Energie, die gefangen ist, die nicht nach außen kommt und sich dann gewaltsam äußern muss.
Es ist Zeichen der Kraft die nicht mehr fließt sondern feststeckt. Dieser Stopp an Bewegung kann auch die Folge sein des nicht mehr Könnens, der Erschöpfung oder auch des Entschlusses nicht mehr zu wollen.
Ungleichgewicht und Einseitigkeit als Krankheitsbild sind auch Aufforderung die Seiten zu betonen, die zu wenig gelebt werden. Das Denken zum Beispiel für den Denkfaulen, Bewegung für der Körperträgen. Unzufriedenheit, Unerträglichkeit und das Gefühl lebendig begraben zu sein sind Symptome für Bovista.
Es ist das Mittel des auch körperlich dicken Halses, des Angefressen seins, des Aufgebläht seins durch das Leben in einer zu engen Hülle.
Diese Enge führt zu Phasen der Redseligkeit und der zwanghaften Offenheit, die notwendig wird um das im Inneren Gestaute zu befreien, sei es auch zum eigenen Nachteil.
Des Teufels Schnupftabakdose
So wird dieser Pilz auch genannt. Krankhafte Zurückgezogenheit durch Frustration und Unglücklichsein. Zugebunden fühlt sich der Patient, abgesperrt von Leben, wie Schnupftabak, vielleicht deshalb so abgesperrt weil er durch seine Kraft ähnlich wie der Schnupftabak zur Befreiung wie beim Niesen reizen könnte. Darf es das? stellt sich die Frage.
Das Leben ist abgestorben in ihm, es ist toter Tabak und deshalb so scharf. Tod reizt zu Leben, Schnupftabak belebt.
Eingeschlossen in Bovista sind seine Sporen, sich auf bloße Berührung - sei es selbst durch Regentropfen - entleeren und wieder Leben spenden.
Sporen sind wie Tod, sie ahmen ihn nach um zu überleben, doch sie sind pures Leben, die Samen einer Neugeburt. So wird auch Bovista als Arznei homöopathisch zu einem Versprechen einer Befreiung der Seele, einer Reinigung des Körpers, einer Entleerung des Geistes.