Nasenatmung - Quelle der Kraft
Richtige Atmung - mehr Energie
Falsche Atemgewohnheiten stören das Allgemeinbefinden und sind Schrittmacher für Erkrankungen der Luftwege. Wie die meisten Körpermuster bilden sie sich sehr früh. Einer dieser grundlegenden Atemfehler ist die Mundatmung.
Da man sowohl durch Mund und Nase atmen kann und die Mundatmung sogar leichter fällt, glaubt man oft irrtümlich, es sei gleichgültig, wie die Luft in die Lunge kommt. Doch die Nase ist nicht nur zum Riechen da.
Die Nasenatmung ist in erster Linie wichtig, weil die Luft durch die Nasenhärchen gereinigt wird und die Nasenschleimhäute zum Ausgleich des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft beitragen. Darüber hinaus wirkt das Naseninnere als Thermostat und gleicht starke Temperaturdifferenzen zwischen Luft und Körper aus, sodass die Bronchien einem möglichst geringen Temperaturreiz ausgesetzt werden.
In einer Hinsicht nimmt die Nase sogar eine Sonderstellung ein. Die Obergrenze des Nasenraumes ist zugleich der Boden des Gehirnes, und an dieser einzigen Stelle des Körpers treten Gehirnnerven an die innere und somit verborgene Körperoberfläche. Vielleicht sind diese Riechnerven wirklich nur zum Riechen da, doch in vielen alten Medizinsystemen wird angenommen, dass hier eine subtile Energie aus der Atemluft aufgenommen wird. Die Inder nennen diese Energie Prana, die Chinesen Chi und die Tibetaner Lung.
Schon oft waren diese alten Traditionen sogar unserer Zeit voraus. So wurde erst vor kurzem „wissenschaftlich“ entdeckt, was jeder von Ihnen selbst beobachten kann: Dass nämlich die Nasenatmung alle 30 bis 60 Minuten die Seite wechselt und der Hauptstrom der Luft durch eine Nasenöffnung streicht. Dieses Wissen wird in verschiedenen Atemtherapiesystemen schon seit Jahrhunderten verwendet.
Da bei vernachlässigter oder blockierter Nasenatmung nicht nur die Widerstandskraft nachlässt, sondern auch beobachtbar die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis, scheinen noch nicht alle Geheimnisse der Nase gelüftet zu sein.
Daher sollten Sie die Nasenatmung betonen und die Mundatmung nur als Unterstützung bei Anstrengungen einsetzen.